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Life-Cycle klafft auseinander

In mit IT hochgerüsteten Fahrzeugen haben Hardware und Entertainment- sowie Digital-Funktionen völlig unterschiedliche Lebenszyklen

Die Entwicklung rund um kommunizierende Fahrzeuge schreitet voran. Allerdings gibt es nach Meinung des IT-Dienstleister Consol auch einige bislang noch nicht ausreichend berücksichtigte Herausforderungen. Vor allem in der Entkoppelung der Zyklen für Fahrzeug- und Software-Entwicklung bestehe noch dringend Handlungsbedarf.

Autos können sich in naher Zukunft gegenseitig vor Gefahrenstellen warnen, aktiv an der Stauvermeidung mitwirken und neue digitale Services wie erweiterte Entertainment-Funktionen bereitstellen. „Automobilhersteller werden künftig ein breites Spektrum an Services und Applikationen von Assistenz- und Entertainment-Systemen bis hin zur Fernsteuerung von Fahrzeugfunktionen anbieten. Dies hat nach unserer Einschätzung eine unmittelbare und gravierende Auswirkung auf die Themen Fahrzeug- und Software-Entwicklung“, erklärt Simon Fleischer, Teamleiter Software Engineering bei Consol in München.

Eine aktuelle Herausforderung stellt vor allem die Entkoppelung der Zyklen für softwareseitige Entertainment- und Digital-Funktionalitäten von den Fahrzeugentwicklungszyklen dar. Smartphones etwa sind bereits nach zwei Jahren veraltet, Autos werden aber durchschnittlich circa zehn Jahre gefahren. Da die Hardware nur mit sehr hohem Aufwand und damit hohen Kosten für den Kunden ausgetauscht werden kann, müsse darauf geachtet werden, dass sie einerseits möglichst universal einsetzbar ist. Hier seien Hersteller mit hoher Fertigungstiefe, also solche, die keine fertigen Onboard-Units einbauen, sondern selbst den gesamten Software-Lifecycle steuern, im Vorteil.