chevron_left
chevron_right
Auto-Szene

Ohne Abgase

Bei Coop in Hunzenschwil AG: Bislang die einzige öffentliche Wasserstofftankstelle in der Schweiz.
Foto: Coop

Mit Wasserstoff angetriebene Elektrofahrzeuge bieten hohe Reichweiten und gleichzeitig null Abgas-Emissionen. Das Problem bisher in der Schweiz: Die dazu nötige Tankstelleninfrastruktur fehlte. Der ­Verein H2 Mobilität will das ändern.

Im Mai ist der Förderverein H2 Mobilität Schweiz mit seinem Hauptanliegen, dem Forcieren der Wasserstoffmobilität, an die Öffentlichkeit getreten. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zählen einige bedeutende Firmen der Schweiz, die gemeinsam das Ziel verfolgen wollen, in der Schweiz ein flächendeckendes Netz an Wasserstofftankstellen zu realisieren. Dazu gehören Agrola, AVIA Vereinigung, Coop, Coop Mineraloel AG, die fenaco Genossenschaft, die Migrol AG sowie der Migros-Genossenschafts-Bund. Weiter dazugestossen sind die Emil Frey Gruppe, Shell und Socar. Der Aufbau soll mit eigenen Fahrzeugflotten und privatwirtschaftlich innerhalb der kommenden fünf Jahre erfolgen.

Vorteile von Wasserstoff

Batterie-Elektrofahrzeuge liegen  voll im Trend. Mit Wasserstoff bietet sich zudem ein nachhaltiger Zwischenspeicher an, um Elektrofahrzeuge mit erneuerbarem Strom zu versorgen. Wichtige Vorteile: Die Fahrzeuge sind in wenigen Minuten betankt, die Reichweite liegt schon heute bei 600 Kilometern und mehr, und anstelle der Abgas-Emissionen stösst das Fahrzeug einzig Wasserdampf aus.

Wasserstoffmobilität verbindet die Vorteile eines Elektrofahrzeugs mit der Art und Weise, wie sich Automobilisten seit Jahrzehnten fortbewegen. Wasserstoff als Energieträger passt ideal ins System der erneuerbaren Energien, und der Herkunftsnachweis ist auch sichergestellt.

Der Schwerverkehr soll’s bringen

Die Technologie konnte sich bisher noch nicht durchsetzen, weil die dafür notwendige Tankstellenin-frastruktur fehlte. Ziel des Vereins ist, durch den Einsatz von über 1700 schweren Nutzfahrzeugen den nötigen Absatz von Wasserstoff zu generieren, welcher eine flächendeckende Wasserstoffinfrastruktur ermöglicht. Der Zeithorizont liegt bei 2023. Im Vergleich zu Personenwagen benötigt ein schweres Nutzfahrzeug zwischen 30 bis 50 Mal mehr Wasserstoff. Darum ist es bereits durch den Einsatz von zehn Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen möglich, eine Wasserstofftankstelle wirtschaftlich zu betreiben. In fünf Jahren soll innerhalb der Schweiz überall innert 15 Kilometern Distanz eine Wasserstofftankstelle zu finden sein. Dies ist zumindest das ambitionierte Ziel des Fördervereins.

Stand heute: Coop betreibt in Hunzenschwil AG die bislang einzige öffentliche Wasserstofftankstelle der Schweiz. Der Toyota Mirai, der Hyundai iX Fuel Cell sowie der Hyundai Nexon FCEV sind derzeit die einzigen Wasserstofffahrzeuge, die in der Schweiz angeboten werden.

www.h2mobilitaet.ch