chevron_left
chevron_right
Auto-Szene

«Kein Stein bleibt auf dem anderen»

Die Autoindustrie ist dabei, sich den neuen Herausforderungen zu stellen.
Beim Corsa-e war auch Jürgen Klopp zur Stelle.
Michael Rebsamen / SPM

Die IAA ist immer noch das Mekka der PS-Begeisterten. Inzwischen gibt es auch grossserienreife batterieelektrische Fahrzeuge. Aber es stellt sich auch die Frage nach den Produktionsstandorten.

In den kommenden vier bis fünf Jahren müssen sich etablierte Hersteller, die den Anspruch haben, weiterhin das gesamte Antriebsportfolio abzudecken, verbindlich positionieren, meinen Beobachter wie Andreas Hoberg, CSO des Consulting-Unternehmens ingenics aus Ulm. Reichweite, Preisgestaltung und Design (wie beim ID.3 von VW oder dem neuen Opel Corsa-e, Anm.d.Red.) seien durchaus tauglich für den Massenmarkt. Auf dem internationalen Markt könne auch Hyundai/Kia zum bedeutenden Wettbewerber werden. Eine grosse Unbekannte seien die chinesischen Hersteller, die zwar aktuell mit sinkenden Verkaufszahlen kämpfen, aber trotzdem versuchen, Nischen zu besetzen. Bestenfalls hinter vorgehaltener Hand werde die Frage nach Profitabilität und Auslastung der Produktionsstandorte diskutiert. Hoberg: «Tatsächlich sehen wir ja immer noch steigende Verkaufszahlen bei konventionellen Antrieben. Wenn das E-Mobil nun ebenfalls massenmarkttauglich wird, müssen die Hersteller wohl die Quadratur des Kreises meistern».

Zum Auftakt der IAA in Frankfurt hatte Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der deutschen Autoindustrie, auch den dieser Tage verstorbenen Ferdinand Piëch als eine der prägendsten Persönlichkeiten der deutschen Automobilindustrie gewürdigt. Kommende Herausforderungen an die Hersteller seien, Autos und Lastwagen auf längere Sicht CO2-frei herzustellen und zu betreiben, was eine komplette Umstellung der Antriebe und Kraftstoffe innerhalb weniger Produktzyklen erfordere. Mattes: «Kein Stein bleibt auf dem anderen».