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Fieberhafte Fehlersuche im Galileo-System

Galileo-Navigationssystem im Ruhemodus
Hier möchte man nicht so gern mitfliegen, wenn plötzlich das Navigationssystem ausfiele.
European GNSS Service Center

Das Satelliten-Navigationsnetz ist seit Tagen lahmgelegt. Die Ursache für den Ausfall ist bislang nicht bekannt. Immerhin funktioniert das Search-and-Rescue (SAR)-System weiterhin.

Stolz präsentiert die European Global Navigation Satellite Systems Agency (GNSS) auf ihrer Homepage die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten für das Galileo Satellitensystem der Europäer, das nicht mehr auf das US-amerikanische GPS militärischen Ursprungs angewiesen ist. Von der landwirtschaftlichen Navigation auf Erntefeldern bis hin zum Cockpit eines Airbus A350, in dem das System die automatische Steuerung mit Positionsdaten versorgt. Leider herrschte in den zurückliegenden Tagen Funkstille. Das Search-and-Rescue-System blieb von dem Ausfall unbeeinträchtigt. Die Agentur versucht den Ball flach zu halten, Dass das Galileo-Satellitennetzwerk mit mehrfach redundanter Technik arbeitet, macht die Sache nicht besser: Denn dann dürfte es einmal umso mehr nicht ausfallen. Die Aussicht, in einem Airbus zu sitzen, der plötzlich orientierungslos am Himmel kreuzt, erscheint nicht sonderlich verlockend.

Das Satellitennetzwerk Galileo lieferte seit Dezember 2016 Daten für die Pilotphase, der eine Full Operational Phase folgen soll. Damit wird es nun erst einmal schwierig. Eine Task Force ist mit der Ursachensuche zugange.